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Vorteile und Möglichkeiten des Waldkindergartens

 

Unmittelbares Erleben und eigene Erfahrungen mit allen Sinnen ermöglichen, die eigenen Kräfte zu stärken, Grenzen zu erkennen und so zu einem gesunden Selbstbewusstsein zu gelangen. Die Ruhe im Wald und der Umgebung mit Naturmaterialien während des Spielens bieten einen wohltuenden Gegenpol zu Reizüberflutung, Spielzeugschwemme und Termindruck unserer heutigen Zeit. Die Kinder haben Raum zum Kindsein, zum Toben, Spielen und Lachen. Der Bewegungsdrang kann gestillt werden, gleichzeitig entwickeln die Kinder ein inneres Gleichgewicht. Das Immunsystem wird durch den Aufenthalt in der freien Natur stabilisiert und gestärkt, die Kinder neigen weniger zu Krankheiten.

 

Ziele des Waldkindergartens

 

Der Waldkindergarten Landshut richtet sich nach den Zielen des Bayerischen Kindergartengesetzes und führt zur Schulfähigkeit. Er unterstützt und ergänzt die familiäre Erziehung. Durch eine ganzheitliche elementare Bildung, die sich im Lebensraum Wald sehr gut verwirklichen lässt, werden die Kinder zu beziehungsfähigen, wertorientierten und schöpferischen Menschen erzogen. Sie erlernen und erweitern die nötigen Fähigkeiten, um ihr Leben verantwortlich gestalten zu können und den Anforderungen von Familie, Staat und Gesellschaft gerecht zu werden. Das Prinzip des Waldkindergartens ist das Spiel in freier Natur. Die Bildungsbereiche sind nicht isoliert, sondern durchdringen einander.

 

Sozial- und Spracherziehung

 

Die Kinder erfahren eine gegenüber der Familie erweiterte Gruppenzugehörigkeit und Gemeinschaft. Sie lernen, sich in dieser zurechtzufinden, Freundschaften zu schließen, Verantwortung für andere zu übernehmen. Aufgrund der fehlenden Reizüberflutung fällt es den Kindern im Wald leichter, eigene Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen und auszudrücken, und gleichzeitig die Interessen anderer Kinder zu bejahen und einen guten Mittelweg zwischen beidem zu finden. So werden sie auch angeregt, mehr miteinander zu sprechen, was zu einer verbesserten Gruppenintegration führt und die Konfliktfähigkeit/-bewältigung fördert.

 

Kreativitätserziehung und Feinmotorik

 

Die Beschäftigung mit "multifunktionalem" Naturmaterial fordert und fördert die Phantasie und Kreativität der Kinder. Natur-Hand-Werken ist ein Urausdruck des Menschen, ist das Begreifen der Naturmaterialien (Äste, Steine, Rinde....). Deren Bearbeitung mit den Ur-Werkzeugen (Messer, Säge, Bohrer) ist nicht an Jahreszeiten gebunden.

 

Bewegungserziehung

 

Bewegungserziehung findet im Waldkindergarten täglich und selbstverständlich statt. Der Freiraum und die Vielfältigkeit des Waldes bieten zahlreiche Bewegungsherausforderungen. Laufen auf unebenen und jahreszeitlich wechselnden Untergründen des Waldes fördert die Differenzierung und die Koordination des Bewegungsablaufes . Die Kondition wird verbessert, die Motorik gestärkt und das Ausleben des kindlichen Bewegungsdranges ermöglicht.

 

Erziehung zu Umwelt- und Naturverständnis

 

Durch das unmittelbare und sinnliche Erleben der Natur bildet sich ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein. Dies wird unterstützt duch Projektarbeiten mit natur- und umweltnahen Institutionen und dem täglichen Umgang mit Pflanzen und Tieren. Sie gewinnen grundsätzliche Einsichten in Sinn- und Sachzusammenhänge und elementare Gesetzmäßigkeiten. Die Waldpädagogik schafft Grundlagen für den kreativen und verantwortlichen Umgang mit Materialien, Umweltressourcen und Techniken der heutigen und zukünftigen Generationen.

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